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    100 Tage MedTech COO: Dr. Swantje Müller legt mit Software-as-a-Medical-Service bei Lindera vor

    11. April 2022 von Lisa Piorko

    Promovierte Psychologin treibt Entwicklung von Software-as-a-Medical-Devices gemeinsam mit einem hochmotivierten Team voran und stellt die Weichen für den neuen Standard einer präventionsorientierten Gesundheitsversorgung

    Intelligente Software kann den medizinischen Alltag vieler Patient:innen nachhaltig positiv verändern. Eine sogenannte Software-as-a-Medical-Device (SaMD) lässt sich beispielsweise nutzen, um medizinische Diagnosen zu stellen oder Präventionsmaßnahmen zu unterstützen. In den Händen von talentierten Entwickler:innen sind die Einsatzbereiche nahezu grenzenlos, denn mit dieser Form von Software eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten: So lassen sich beispielsweise Krankheiten in sehr frühen Stadien diagnostizieren und vorbeugen, operative Eingriffe reduzieren und individuelle Zusammenhänge aus einer großen Menge komplexer Daten innerhalb von wenigen Augenblicken ziehen. Sie sind zudem mobil, tragbar und einfacher zu aktualisieren als die meisten physischen Geräte, die von Mediziner:innen verwendet werden. 

    Seit 100 Tagen ist Dr. Swantje Müller als Chief Operating Officer (COO) in unserem Deep-Tech-Unternehmen – und die Entwicklung und den Vertrieb von SaMD im Med-Tech-Bereich bei Lindera zu skalieren und zu optimieren, ist ein zentraler Teil ihrer Arbeit. „Was SaMD so spannend und zugleich herausfordernd macht, ist die große Zahl verschiedenster Stakeholder, das können Patient:innen und Pflegekräfte ebenso sein wie Gesetzgeber oder Geldgeber, also oftmals die Kassen. Um alle gleichermaßen zu berücksichtigen, braucht es clevere Lösungen und clevere Teams“, sagt Swantje.

    Auch deshalb stand die Suche nach passenden Team-Mitgliedern für den SaMD-Bereich für die COO von Anfang an ganz oben auf der Agenda. „Manche schreckt das regulatorische Umfeld ab, in dem wir uns bewegen. Es ist nicht wie bei der Entwicklung anderer Apps z.B. aus dem E-Commerce, bei denen sich neue Features schnell ausprobieren oder wieder ändern lassen“, sagt Swantje. „Gott sei Dank, haben wir einige echte Juwelen für unser Team gewinnen können.“ Und was sie dabei besonders stolz macht: die Bereitschaft all ihrer Team-Mitglieder sich fortwährend weiterzuentwickeln. SaMD ist eine junge Disziplin, Expert:innen in diesem Feld noch rar gesät. Viele in ihrem Team kämen daher aus anderen Branchen und wuchsen nun durch die Arbeit bei Lindera in die Position der SaMD-Spezialist:innen hinein, erzählt die promovierte Psychologin, die zuvor als Chief Product Officer (CPO) bei Lindera an Bord gegangen ist.

    Neues Framework für die gemeinsame Arbeit

    Um als Team weiter voranzukommen, hat Swantje das „Objectives & Key Results“-Framework bei Lindera etabliert, kurz OKR. Das bedeutet, das Team überlegt sich, welche kurz- und mittelfristigen Ziele es verfolgen muss, welche Kernergebnisse es damit erzielt und wie es so bestmöglich zum Erreichen des Unternehmensziel beiträgt. Ein wichtiger Gedanke sei dabei, sich „bewusst ambitionierte Ziele zu definieren“, erklärt Swantje. „Der Prozess mit dem Team war faszinierend und hat mir noch einmal gezeigt, wie sehr alle im Team für unser Vorhaben brennen.“ Die meiste Zeit habe sie das Team in seinen Ambitionen dabei eher bremsen als antreiben müssen, „weil viele die Messlatte am liebsten noch ein Stück höher gelegt hätten“.

    Doch in den ersten 100 Tagen als COO hat Swantje nicht nur ein hochmotiviertes Team erlebt, sondern auch eine große Lernbereitschaft und Entschlossenheit von Akteuren auf allen Ebenen des Gesundheitswesens, die Digitalisierung vor zu bringen. So arbeitet Lindera beispielsweise daran, Sektorengrenzen zu überwinden, um das Sturz-Thema nicht nur in Pflegeheimen, sondern auch im Entlass-Management von Akutkliniken zu etablieren. „Einer unser Projektpartner, das Johannes Wesling Klinikum in Minden, hat mich da zuletzt unglaublich beeindruckt“, erzählt Swantje. Die dortigen Beschäftigten haben sich nicht nur schnurstracks in die Anwendung der neuen Technologie eingefuchst, sondern kurzerhand ihre Organisation angepasst, um Lösungen für den Einsatz der SturzApp zu finden. Beim Blick auf die Pflege- und Krankenkassen, mit denen Lindera ebenfalls eng zusammenarbeitet, erinnert sich Swantje besonders gerne an ein gemeinsames Brainstorming mit dem BKK Dachverband. Auch dabei ging es um Möglichkeiten, Sektorengrenzen zu überwinden und ein ganzheitliches Qualitätsmanagement über verschiedene Anwendungskontexte hinweg zu etablieren.

    Der Bedarf an digitalen Lösungen ist groß

    Am Wert der Arbeit von Lindera besteht für Swantje kein Zweifel. Eine Teilnahme an einem DiPA-Expert:innenkreis ist dabei im Rückblick für sie besonders prägend gewesen in den vergangenen 100 Tagen. Das Event hatte mehr als 100 Teilnehmende aus verschiedensten Bereichen versammelt. Einigkeit herrschte bei allen:  Der Bedarf an digitalen Lösungen sei so hoch wie das Potenzial. „Solche Events zeigen, dass wir genau an den richtigen Themen arbeiten und es noch vieler weiterer smarter Produkte bedarf, um Patient:innen, Angehörige und Fachkräfte besser zu unterstützen und unser Gesundheitswesen zukunftsfähig zu machen“, sagt Swantje.

    Was Kunden sagen

    Gerade wenn Menschen älter werden, erhöht sich das Risiko für Stürze. Wir kooperieren in 12 Bundesländern, um mit der Lindera SturzApp die komplexen Gangbewegungen zu analysieren und mit Hilfe Künstlicher Intelligenz das individuelle Sturzrisiko der Senior*innen zu ermitteln.

    Herr Thies Lippels, Leiter der Pflegekasse bei der KKH

    Mit der Integration der Lindera Mobilitätsanalyse in unsere myneva.heimbas Pflegesoftware ermöglichen wir Pflegekräften, die Analyse einfach und schnell zu dokumentieren und damit ihren Arbeitsalltag zu optimieren.

    Dr. Hartmut Clausen, Geschäftsführer der myneva

    Künstliche Intelligenz im Pflegealltag: Indem wir die Lindera Mobilitätsanalyse in unser System integrieren, öffnen wir unsere Plattform für Innovationen und verankern gleichzeitig eine konkrete Prozessverbesserung in den Einrichtungen.

    Iris Christiansen, Geschäftsführerin DAN Produkte

    Digitalisierung in der Pflege bedeutet die dadurch veränderten analogen Strukturen zwingend mitzudenken, gerade in organisierter stationärer Pflege. Bei der Evaluation des Lindera-Mobilitätsmanagements in stationären Pflegeeinrichtungen gilt es daher den „dyadischen“ Nutzen für Pflegende und Gepflegte in den Blick zu nehmen. Unsere Erwartung ist hier, pflegerischen Nutzen nachhaltig nachweisen zu können.

    Prof. Dr. habil. Jürgen Zerth, Institutsleitung Forschungsinstitut IDC

    Die Partnerschaft mit Lindera ist für uns ein Meilenstein auf dem Weg, den Pflegebedürftigen eine moderne, digitale Versorgung zu bieten. Mit Lindera gewinnen wir einen echten Vorsprung durch Technik für die mit uns kooperierenden Einrichtungen, Pflegekräfte und natürlich die Senior*innen.

    Dirk Lauenstein, Vorstand der Audi BKK

    Die KNAPPSCHAFT und Lindera bieten mit der SturzApp eine Möglichkeit, Sturzprävention auf der Basis neuer Technologien und Erkenntnisse zu ermöglichen. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag, um Mobilität und Lebensqualität unserer Versicherten zu erhalten oder zu verbessern.

    Bettina am Orde, Geschäftsführerin der KNAPPSCHAFT

    Wir sehen in Lindera einen innovativen Projektpartner mit dem wir einen gemeinsam Weg zur weiteren Digitalisierung für unsere Kunden gehen wollen.

    Dana Kadach, AOK Nordost – Die Gesundheitskasse, Pflege-Vertragsmanagement stationär

    Selbstbestimmung ist ein hohes Gut. Niemand ist gern abhängig. Und niemand möchte im Alter den eigenen Kindern zur Last fallen. Die Digitalisierung bietet uns die Chance, mit neuen Technologien und hoher Flexibilität unsere Selbstbestimmung länger zu erhalten. Die Perspektive muss sein, länger zu Hause leben zu können und sich dennoch sicher zu fühlen.

    Staatsministerin für Digitales, Dorothee Bär, MdB

    Mit Lindera haben wir einen starken Partner an unserer Seite auf dem Weg in die digitale Pflege. Die Einführung der Lindera Mobilitätsanalyse erhöht die Service-Qualität für unsere Bewohnerinnen und Bewohner und erleichtert den Alltag unseres Pflegepersonals.

    Sascha Saßen, Leiter für Qualität und Ethik bei KORIAN Deutschland

    Die Maßnahmenplanung muss von der Bedarfsanalyse des Bewohners abgeleitet sein – das kann mit digitaler Unterstützung geschehen. Sie muss vor allem individuell, qualitätsgesichert und gemäß Expertenstandard aktuell sein.

    Kerstin Steinke, Leiterin Geschäftsbereich Pflege MDK Sachsen-Anhalt e.V.

    Wir erhoffen uns von Lindera ein validiertes und technisch unterstütztes Assessmentverfahren, welches in der Praxis von Senioren, Angehörigen und Pflegekräften einfach angewendet werden kann. Durch eine wissenschaftliche Begleitung der App soll dies gelingen

    Dr. Anika Heimann-Steinert, Charité Universitätsmedizin Berlin

    In der stärkeren Kooperation mit Social Entrepreneurs sehen wir als Caritas ein großes Potenzial, um gemeinsam die Herausforderungen im Sozial- und Gesundheitsbereich zu schultern und soziale Innovationen zu verbreiten. Unsere Zusammenarbeit mit der Lindera GmbH mit ihrer innovativen Mobilitätsanalyse ist hierfür ein sehr gutes Beispiel.

    Sebastian Koppers, Geschäftsführer Caritas Münster