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    Der größte gemeinsame Nenner aus Medizin und 3D Technologie per App:

    12. Oktober 2022 von LinderaAdmin

    Zwischen Wissenschaft, Pflegefachlichkeit und Softwareentwicklung zieht Head of Product Kathrin Ganser die Fäden für die erste 3D Mobilitäts-App 

    Medizin und 3D Technologie per App – In unsere Blogbeitragsreihe People@Lindera zollen wir den klugen Köpfen von LINDERA Tribut und stellen die verschiedenen Aufgabenbereiche der Software as a Medical Device in der Pflege vor. So könnte die Schnittmenge zwischen Medizin und Technik kaum komplexer sein, fließen in der Produktentwicklung der ersten digitalen 3D-Mobilitätsanalyse die Anforderungen aus dem klinischen Bereich, regulatorischen Aspekten und dem Qualitätsmanagement in der Pflege zusammen.

    Kathrin Ganser ist Head of Product bei LINDERA und navigiert die Entwicklung der LINDERA SturzApp durch klinische Studienergebnisse, konkrete Kundenwünsche und gesetzliche Anforderungen aus der Gesundheitspolitik. 

    Kathrin, bei LINDERA bist du Dreh- und Angelpunkt für eine Vielzahl von Entwicklungsbereichen. Warum ist das wichtig für die Arbeit am Medizinprodukt? 

    Ich kümmere mich um viele Angelegenheiten, die unser Medizinprodukt betreffen. Als Produktmanagerin für die LINDERA SturzApp – unsere App für die Pflege – gehört es zu meiner Aufgabe, sicherzustellen, dass wir unser Produkt sinnhaft weiterentwickeln.

    Dafür haben wir es uns auf die Fahne geschrieben, sehr nah am und mit unseren Kunden zu arbeiten. Ich sorge also dafür, dass Kundenfeedback umfassend in die Produktentwicklung einfließt. Unser Ziel ist es, die Mobilitätsanalyse per App so zu designen, dass sie die Probleme unserer Kund*innen löst und den workload mindert. Wir wollen nicht einfach eine schöne App auf den Markt bringen wollen, die im Endeffekt keiner nutzt. 

    Du bist demnach der Filter, der die Bedürfnisse der LINDERA App-Anwender*innen analysiert und für die Entwicklerteams aufbereitet.  

    Exakt. Aktuell arbeite ich viel mit unserem Ticketsystem und formuliere Kundenanforderungen um in Arbeitspakete für unsere Entwickler*innen. Dafür bereite ich die Tickets vor und priorisiere den Backlog – also alle anfallenden Softwarearbeiten. Wir haben aktuell jede Menge Wünsche. Deshalb müssen wir genau schauen, welche Änderung den größten Benefit hat. Das kann auch mal bedeuten, bereits Geplantes zu überdenken und neu zu planen.  

    Was hast du vor LINDERA gemacht? 

    Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Medizintechnik studiert und drei Jahre in der Beratung in der Automobilbranche gearbeitet. Während des Studiums habe ich gemerkt, wie viel Spaß mir die Medizintechnik macht. Nach einer Abzweigung über die Automobilbranche, bin ich im Oktober 2021 bei Lindera gestartet.

    Die Arbeit ist abwechslungsreich: Zum ersten Mal weiß ich, dass ich wirklich etwas bewegen kann und sehe die Ergebnisse und Veränderungen jeden einzelnen Tag.  

    Was fasziniert dich an der Medizintechnik? 

    Hier treffen Menschen mit den verschiedensten Blickwinkeln aufeinander: die klinische Seite, Wissenschaft und die Maschinenbauseite. Die Kommunikation und den Austausch zwischen den verschiedenen Bereichen zu managen, finde ich schon seit der Uni spannend.

    Damals war ich im OP-Saal und habe dem Chirurgen zugesehen, wie er versucht hat, seine Instrumente zusammenzubauen. Entwickelt von Maschinenbauer*innen, spricht und versteht ein:e Chirurg:in nicht immer unbedingt die technische Komponente der Werkzeuge. Das war ein Schlüsselmoment für mich, in dem ich gemerkt habe, dass jede:r Expert:in auf seinem*ihrem Gebiet eine andere Sprache spricht.

    Daher ist es vor allem in der Medizintechnik besonders wichtig die Produkte nah am eigentlichen Nutzer zu entwickeln. Als Produktmanagerin ist es meine Aufgabe, alle Beteiligten in Konsens zu bringen. Am Ende habe ich die User Experience im Fokus und muss mir immer wieder die Frage stellen: Wie kann ich dafür sorgen, dass jeder unserer Kund:innen mit dem Medizinprodukt arbeiten können?

    Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus? 

    Viele Termine – intern wie auch extern, mit diversen Abteilungen. Das ist auch das Schöne an meinem Job: Bei mir laufen hunderte Baustellen aus den unterschiedlichsten Bereichen auf. Meine Aufgabe ist, alles aufzunehmen, zu sortieren und zu überlegen, wie wir es wann umsetzen. Das gefällt mir so am Bereich „Product“ – ich bin die Schnittstelle zwischen vielen anderen Abteilungen. 

    Was brauchst du, um gut in den Tag zu starten? 

    Grüner Tee – aber keinen Matcha, damit bin ich noch nicht warm geworden. 

    Welche Arbeitsbedingungen schätzt du besonders? Was ist dir in deinem Team wichtig? 

    Ich komme sehr gern in unser lichtdurchflutetes, Loft-artiges Office am Kotti und liebe meinen morgendlichen Fahrradweg hierher. Was ich bei uns sehr schätze, ist, dass die Teams so ausgewählt werden, dass sie menschlich zusammenpassen.

    Jede*r bringt eine ganz eigene Persönlichkeit mit, aber Ende kommen wir alle für unsere Kund:innen zusammen. Da ich aus der Maschinenbau-Branche und Automotive komme, arbeite ich das erste Mal mit so vielen Frauen zusammen – vorher waren es immer Männer und ich.

    Das finde ich großartig – der Teamspirit und Ehrgeiz ist hoch und wenig Ego-lastig. 

    Warum jeden Morgen aufs Neue ein „JA“ zu LINDERA?  

    Ich habe das erste Mal das Gefühl, das Leadership zu haben, das ich mir immer gewünscht habe. Hier wird sich darum gekümmert, dass wir uns sowohl persönlich als auch professionell weiterentwickeln.

    Welche Potentiale schlummern in Künstlicher Intelligenz und in Medizinanwendungen in der Pflege? Was wird bald nicht mehr an Technologie wegzudenken sein in der Pflege? 

    Künstliche Intelligenz ist immer, aber insbesondere in der Medizintechnik dazu gemacht, zu unterstützen. Sie soll keine Menschen ersetzen – und sie kann es auch gar nicht. Ich muss immer an das Beispiel eines Radiologen denken, der Röntgenbilder auf Tumore untersucht.

    Es ist ein beachtlicher Fortschritt, wenn eine Technologie darauf trainiert ist und einem das erste Screening abnimmt, sodass das menschliche Auge nur noch einmal final prüft. Und das soll auch Künstliche Intelligenz (KI) in der Pflege sein. Sie soll den Pflege- und Betreuungskräften diejenige Arbeit abnehmen, die sie sowieso nicht machen wollen. So, dass mehr Zeit für soziale Interaktion in der Pflege bleibt.  

    Wie würdest du LINDERA in 3 Worten beschreiben? 

    Vollgas, Fürsorglichkeit, Frauenpower. 

    Welche Eigenschaften müssen neue Talente mitbringen, um in deinem Team oder generell bei Lindera Fuß zu fassen? 

    Motivation, ganz klar! Alles andere kann man lernen. Du solltest Lust haben und offen dafür sein, dich für neue Dinge zu interessieren. 

    Wie möchtest du altern? Was darf nicht fehlen, wenn du an deine Gesundheitsversorgung im Alter denkst? 

    Mir ist wichtig, im Alter nicht allein zu sein. Ich möchte so lange wie möglich in meinem gewohnten, familiären Umfeld wohnen bleiben. Dafür wünsche ich mir entsprechende Sensoren und Technologien, die mir meinen Alltag erleichtert und mich geistig als auch körperlich gesund halten.

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