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    Eine Achterbahnfahrt: Top 10 Digitalisierungshürden in der Pflege – und was ChatGPT damit zu tun hat

    23. März 2023 von Silvie Heeger

    Pflege und ChatGPT – wie passt das zusammen?

    Die letzten drei Wochen waren wie eine Achterbahnfahrt für mich. Als Customer Success Managerin bei Lindera führe ich Kundenworkshops zum Pflegeprozess durch, schule Einrichtungen und werte das Nutzerverhalten mit unserer App aus.  

    Letzte Woche habe ich zusammen mit dem Zentralen Qualitätsmanagement einen Workshop mit drei Einrichtungen des Trägers durchgeführt. Hierbei haben wir zuerst den Ist-Stand der Einrichtungen aufgezeichnet, um dann zusammen die Implementierung der Lindera Anwendung in den Alltag zu erarbeiten. Kernergebnisse des Workshops war ein neuer Prozess mit der Unterstützung der Lindera Mobilitätsanalysen und interessierte Mitarbeiter*innen, die sich auf die Umsetzung des Projektes freuen.  

    Tags darauf ging es zusammen mit dem Zentralen Qualitätsmanagement in einer weiteren Einrichtung mehr in die Tiefe der Umsetzung – der “Prozessworkshop” war bereits abgeschlossen, sodass es sich hier um das Ziel “Training und die Schulung der Umsetzenden” drehte. Die Pflegedienstleitung hatte sich unsere Hinweise zur Arbeitsteilung im mulitprofessionellen Team und die Umsetzung auf so viele Schultern wie möglich zu verteilen, sehr zu Herzen genommen – zeitweise waren über 25 Mitarbeiter der Einrichtung dabei!  

    Mit fünf Endgeräten ausgestattet und vielen Ideen zur Umsetzung haben wir uns in fünf Gruppen aufgeteilt – jede mit einem anderen Senior und einer anderen Umgebung, um auszutesten, was möglich ist und das Feedback unserer Analysten einzuholen. Schließlich entwickelten wir zusammen, wie die Arbeitsaufteilung angegangen wird – wie, wo und wann die Analysen erhoben werden.

    Die entstandene Dynamik während des Workshops war inspirierend – Zweifler wurden von Begeisterten motiviert, es doch selbst einmal zu versuchen und viele Ängste und persönliche Bedenken konnten wir zusammen ausräumen.  

    Gestern meldet sich dann ein ewiger Pilotkunde zu unserer Zusammenarbeit. Offengestanden bin ich bei den ersten Worten gleich zusammengezuckt: Wir bräuchten gar nicht weitersprechen, die Zusammenarbeit sei zu Ende, ihnen wurde ein fertiges Produkt versprochen und jetzt gäbe es noch Erweiterungen.  

    In nicht mal 20 Sekunden war mir klar, warum wir uns mit Digitalisierung in Deutschland so schwertun. Gleichzeitig sehe ich mindestens jeden zweiten Tag, dass Pflegekräfte eine Weiterentwicklung ihres Berufes wollen, dass sie von KI- und Spitzenmedizin nicht abgehängt werden wollen. Also habe ich zu den Blockern nachgedacht und ChatGPT gefragt. 

    Hey, ChatGPT! Was kannst Du mir zur Pflege sagen?

    In der heutigen digitalen Welt ist es unverzichtbar, dass Unternehmen digitale Anwendungen implementieren, um ihre Effizienz zu steigern und wettbewerbsfähig zu bleiben. Jedoch gibt es viele Hürden, die bei der Implementierung der Anwendungen auftreten können. In diesem Beitrag werden wir 10 solcher Hürden auszeigen und Ihnen Tipps geben, wie Sie diese überwinden können. 

    1. Fehlende Vision: Oftmals fehlt es Unternehmen an einer klaren Vision für die Implementierung digitaler Anwendungen.

      Lösung: Entwickeln Sie eine klare Vision, die beschreibt, wie digitale Anwendungen das Unternehmen unterstützen können. 

    2. Fehlende Ressourcen: Die Einführung digitaler Anwendungen erfordert Ressourcen wie Zeit, Geld und Personal.

      Lösung: Stellen Sie sicher, dass ausreichende Ressourcen für die Implementierung digitaler Anwendungen zur Verfügung stehen. 

    3. Mangelnde Zusammenarbeit: Eine mangelnde Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen kann die Einführung digitaler Anwendungen behindern.  

      Lösung: Gewährleisten Sie, dass alle eingebundenen Abteilungen zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen, um die Einführung digitaler Anwendungen erfolgreich zu gestalten.

    4. Fehlende Agilität: Ein starres und inflexibles Geschäftsmodell kann die Implementierung digitaler Anwendungen behindern.  

      Lösung: Stellen Sie sich agiler auf um schnell auf Veränderungen reagieren können und digitale Anwendungen erfolgreich einzuführen. 

    5. Mangelnde Priorisierung: Oftmals werden digitale Anwendungen nicht als Priorität betrachtet.  

      Lösung: Betrachtung digitaler Anwendungen als strategisch wichtige Priorität und entsprechend behandeln. 

    6. Unzureichende IT-Infrastruktur: Die Implementierung digitaler Anwendungen erfordert in der Regel eine leistungsfähige IT-Infrastruktur.  

      Lösung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Infrastruktur ausreichend ist, um den Anforderungen der Anwendung gerecht zu werden. 

    7. Fehlende Integration: Digitale Anwendungen müssen in bestehende Arbeitsabläufe integriert werden, um erfolgreich zu sein.  

      Lösung: Stellen Sie sicher, dass ihre digitalen Anwendungen nahtlos in bestehende Abläufe integriert werden können. 

    8. Mangelnde Akzeptanz: Kunden und Nutzer können skeptisch gegenüber neuen Technologien sein und digitale Anwendungen ablehnen.  

      Lösung: Schulungen und Tutorials anbieten, um Kunden bei der Nutzung digitaler Anwendungen zu unterstützen und ihre Akzeptanz zu erhöhen. 

    9. Fehlende klare Ziele: Bevor Sie digitale Anwendungen implementieren, ist es wichtig, klare Ziele zu definieren. Ohne klare Ziele kann es schwierig sein, den Erfolg der Implementierung zu messen.  

      Lösung: Definieren Sie klare Ziele und kommunizieren Sie diese an alle Beteiligten. 

    10. Mangelnde Unterstützung durch das Management: Ohne die Unterstützung des Managements wird es schwierig sein, digitale Anwendungen erfolgreich zu implementieren.  

      Lösung: Es ist wichtig, dass das Management das Potenzial von digitalen Anwendungen erkennt und sich aktiv an der Implementierung beteiligt. 

    Die digitale Technologie bietet viele Vorteile für die Pflegebranche, wie zum Beispiel verbesserte Effizienz, bessere Patientenversorgung und Kommunikation zwischen Pflegekräften, Patienten und Angehörigen. Weiterhin bringt die bessere Datenspeicherung und -analyse eine erhöhte Patientensicherheit mit.  

    Insgesamt können digitale Anwendungen dazu beitragen, die Pflegebranche effektiver, effizienter und sicherer zu gestalten und die Versorgung von Patienten zu verbessern.  

    Zum Ende noch ein kleiner Vergleich – jeder Arzt, Patient oder Angehöriger ist froh, wenn man in der Versorgung und Prävention ein höher auflösendes MRT nutzen kann, um z.B. eine Durchblutungsstörung oder eine Verletzung schneller zu erkennen und zu behandeln.  

    Ich wünsche mir für die Zukunft, dass wir jeder neuen (digitalen) Anwendung unvoreingenommen die Chance geben, sich (weiter-) zu entwickeln, sich zu beweisen und das Bewusstsein, dass Stolpersteine und Fehler immer die Chance zur Verbesserung sind.  

    Links:

    Open AI – Introducing ChatGPT