Kontakt

    Künstliche Intelligenz in der Gesundheit: Diese fünf Meilensteine in KI bahnbrechen den Weg für die Versorgung von morgen

    17. Mai 2022 von Alissa Dovgucic

    Hollywood-Filmen sei gedankt, dass wir den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Medizin immer noch in weiter Ferne vermuten – oder die Erwartungen vieler Menschen an die innovative Technologie überzogen sind. Fest steht aber auch: Zukünftig werden wir immer mehr mit KI-basierten Gesundheitsdaten in der Vorsorge arbeiten. Digitale Geräte, die wir täglich mit uns herumtragen, wie beispielsweise unser Smartphone, werden für unsere Gesundheit immer nützlicher. Sie sind die Grundlage, um KI-Systeme zu trainieren. Einer der weiß, wie es um den Fortschritt von KI steht, ist Adjmal Sarwary. Unser Head of Clinical verfolgt die Entwicklung neuronaler Netze engmaschig. Uns verrät er fünf Meilensteine in Künstlicher Intelligenz, die wegweisend für die Gesundheitsversorgung von morgen sind:

    1. KI kann komplexere Sachverhalte erfassen, als wir bisher dachten: Künstliche Intelligenz kann unvorstellbar viele Daten innerhalb kürzester Zeit verarbeiten. So sind Spiele beispielsweise ein sehr gutes Testfeld für Künstliche Intelligenzen, denn es gibt klar definierte Regeln und Probleme. Bisher formulierten Schachcomputer, die menschliche Spieler besiegen, den Stand der Technik. Jetzt hat es Google Deep Mind geschafft, eine KI zu entwickeln, die im wesentlich komplexeren chinesischen Brettspiel GO über den menschlichen Gegenspieler triumphiert. Daran hat bis vor weniger als drei Jahren kein:e Wissenschaftler:in geglaubt. Unzählige Kombinationen von ‚Spielzügen‘ bzw. Daten gibt es auch in der Medizin. Fachkräfte können zukünftig mit Hilfe intelligenter Technologien noch komplexere Zusammenhänge herstellen, minimale Verschlechterungen beispielsweise in der Bewegung von Mimik und Gestik in sehr frühen Stadien erkennen und Diagnosen formulieren – gestützt durch die Objektivität der KI.

      2. Wir machen Meter im Bereich der KI-basierten Bewegungskontrolle: Die Entscheidung über eine Bewegung – sei es beispielsweise eine Figur auf dem Schachfeld von A nach B zu bewegen – ist exorbitant komplexer. Das mathematisch formulierte Problem gilt nicht nur dem nächstbesten Spielzug. Die KI muss berechnen, wo sich die Figur weltlich und relativ zu mir gesehen befindet. Wo ist die ausführende Hand, was ist die Konfiguration der Finger und wie muss ich ausgehend von dem Punkt, wo ich gerade bin, die Finger und ergo die Figur steuern? Einer der Vorreiter in diesem Feld ist Boston Dynamics Roboter, die eine Art Hunde-Roboter entwickelt haben. Er kann sich fortbewegen, Treppen steigen, tanzen und Dinge transportieren. Ein echter Durchbruch, der uns in der Medizin beispielsweise für remote Operationen dienlich werden kann.

      3. KI weiß, wie Proteine aussehen müssen: Im bio-chemischen Bereich ebnet KI gerade den Weg für den Aufbau von Proteinen: KI-Systeme können mittlerweile voraussagen, wie eine Proteinstruktur idealerweise aussehen müsste, die später dem Erhalt von Zellen und Gewebe zugutekommt. Ein hochkomplexer Prozess, der demnächst auch bei der Entwicklung von Impfstoffen zum Einsatz kommen dürfte.

      4. KI in der Radiologie beugt Eingriffen vor und unterstützt subjektive Einschätzungen: KI-basierte Technologien unterstützen bei der Analyse von Röntgenbildern und Computer-Tomographien, um beispielsweise mikroskopisch kleine Krebszellen zu identifizieren. Das kann invasiven Eingriffen zur Bestimmung von verdächtigem Gewebe vorbeugen und ermöglicht eine gezielte Weiterversorgung. Ein Problem, das den flächendeckenden Einsatz der KI in der Radiologie noch verhindert, ergibt sich – wie leider viel zu häufig – aus den Kosten: Wer zahlt das System? Die Kliniken? Die Ärzt:innen? Oder die Patient:innen? Der Nutzen liegt ganz klar vor uns.

      5. KI-basierte Unterstützer im Alltag von immobilen Pflegebedürftigen: Wenn wir von KI-basierten Anwendungen im Gesundheitsbereich sprechen, lohnt sich auch ein Blick nach Japan. Dort unterstützen KI-basierte Roboter die Versorgung so weit, wie digitale Anwendungen Fachkräften Arbeit abnehmen können, beispielsweise beim Aufheben von Gegenständen oder in der sozialen Betreuung, damit sich Patient:innen nicht alleine fühlen. KI hilft Pflegebedürftigen auch dabei, Bedürfnisse zu äußern oder sich selbstständig mit der Familie digital connecten können.

    Was Kunden sagen

    Gerade wenn Menschen älter werden, erhöht sich das Risiko für Stürze. Wir kooperieren in 12 Bundesländern, um mit der Lindera SturzApp die komplexen Gangbewegungen zu analysieren und mit Hilfe Künstlicher Intelligenz das individuelle Sturzrisiko der Senior*innen zu ermitteln.

    Herr Thies Lippels, Leiter der Pflegekasse bei der KKH

    Mit der Integration der Lindera Mobilitätsanalyse in unsere myneva.heimbas Pflegesoftware ermöglichen wir Pflegekräften, die Analyse einfach und schnell zu dokumentieren und damit ihren Arbeitsalltag zu optimieren.

    Dr. Hartmut Clausen, Geschäftsführer der myneva

    Künstliche Intelligenz im Pflegealltag: Indem wir die Lindera Mobilitätsanalyse in unser System integrieren, öffnen wir unsere Plattform für Innovationen und verankern gleichzeitig eine konkrete Prozessverbesserung in den Einrichtungen.

    Iris Christiansen, Geschäftsführerin DAN Produkte

    Digitalisierung in der Pflege bedeutet die dadurch veränderten analogen Strukturen zwingend mitzudenken, gerade in organisierter stationärer Pflege. Bei der Evaluation des Lindera-Mobilitätsmanagements in stationären Pflegeeinrichtungen gilt es daher den „dyadischen“ Nutzen für Pflegende und Gepflegte in den Blick zu nehmen. Unsere Erwartung ist hier, pflegerischen Nutzen nachhaltig nachweisen zu können.

    Prof. Dr. habil. Jürgen Zerth, Institutsleitung Forschungsinstitut IDC

    Die Partnerschaft mit Lindera ist für uns ein Meilenstein auf dem Weg, den Pflegebedürftigen eine moderne, digitale Versorgung zu bieten. Mit Lindera gewinnen wir einen echten Vorsprung durch Technik für die mit uns kooperierenden Einrichtungen, Pflegekräfte und natürlich die Senior*innen.

    Dirk Lauenstein, Vorstand der Audi BKK

    Die KNAPPSCHAFT und Lindera bieten mit der SturzApp eine Möglichkeit, Sturzprävention auf der Basis neuer Technologien und Erkenntnisse zu ermöglichen. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag, um Mobilität und Lebensqualität unserer Versicherten zu erhalten oder zu verbessern.

    Bettina am Orde, Geschäftsführerin der KNAPPSCHAFT

    Wir sehen in Lindera einen innovativen Projektpartner mit dem wir einen gemeinsam Weg zur weiteren Digitalisierung für unsere Kunden gehen wollen.

    Dana Kadach, AOK Nordost – Die Gesundheitskasse, Pflege-Vertragsmanagement stationär

    Selbstbestimmung ist ein hohes Gut. Niemand ist gern abhängig. Und niemand möchte im Alter den eigenen Kindern zur Last fallen. Die Digitalisierung bietet uns die Chance, mit neuen Technologien und hoher Flexibilität unsere Selbstbestimmung länger zu erhalten. Die Perspektive muss sein, länger zu Hause leben zu können und sich dennoch sicher zu fühlen.

    Staatsministerin für Digitales, Dorothee Bär, MdB

    Mit Lindera haben wir einen starken Partner an unserer Seite auf dem Weg in die digitale Pflege. Die Einführung der Lindera Mobilitätsanalyse erhöht die Service-Qualität für unsere Bewohnerinnen und Bewohner und erleichtert den Alltag unseres Pflegepersonals.

    Sascha Saßen, Leiter für Qualität und Ethik bei KORIAN Deutschland

    Die Maßnahmenplanung muss von der Bedarfsanalyse des Bewohners abgeleitet sein – das kann mit digitaler Unterstützung geschehen. Sie muss vor allem individuell, qualitätsgesichert und gemäß Expertenstandard aktuell sein.

    Kerstin Steinke, Leiterin Geschäftsbereich Pflege MDK Sachsen-Anhalt e.V.

    Wir erhoffen uns von Lindera ein validiertes und technisch unterstütztes Assessmentverfahren, welches in der Praxis von Senioren, Angehörigen und Pflegekräften einfach angewendet werden kann. Durch eine wissenschaftliche Begleitung der App soll dies gelingen

    Dr. Anika Heimann-Steinert, Charité Universitätsmedizin Berlin

    In der stärkeren Kooperation mit Social Entrepreneurs sehen wir als Caritas ein großes Potenzial, um gemeinsam die Herausforderungen im Sozial- und Gesundheitsbereich zu schultern und soziale Innovationen zu verbreiten. Unsere Zusammenarbeit mit der Lindera GmbH mit ihrer innovativen Mobilitätsanalyse ist hierfür ein sehr gutes Beispiel.

    Sebastian Koppers, Geschäftsführer Caritas Münster