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    Unsere fünf Key-Take-Aways von der HIMSS Global Health Conference & Exhibition

    28. März 2022 von Alissa Dovgucic

    Mehr als 900 Aussteller, rund 300 Vorträge und unzählige CEOs und Digital-Health-Expert:innen an einem Ort: Wer sich über die wichtigsten Trends, Innovationen und Fortschritte der Digital-Health-Branche informieren und austauschen möchte, kommt um einen Besuch auf der HIMSS Global Health Conference & Exhibition nicht herum. Auf der weltweit wichtigsten Konferenz für Digital Health und Technologie im Gesundheitswesen kommen jedes Jahr Fachleute und Unternehmen aus der ganzen Welt zusammen, die in ihrem jeweiligen Bereich führend sind, und präsentieren dort ihre neuesten Entwicklungen und Produkte. Auch wir waren als Aussteller auf der HIMSS Global Health Conference & Exhibition vertreten und haben unsere fünf Key-Take-Aways mitgebracht, die wir sehr gerne teilen möchten:

    1. Kein Weg führt an SDK oder Platform vorbei
    In der digitalen Gesundheitswelt von morgen führt kein Weg an Software Development Kits (SDK) vorbei. Was meinen wir damit? Die Integrations- und Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Rahmenbedingungen spielen für digitale Lösungen eine entscheidende Rolle. Als wir bei Lindera mit unserem SDK in Deutschland anfingen, war der Begriff „SDK“ ein Novum. In den USA hat man hingegen das Gefühl, dass alles ein SDK sein muss. Entweder ist die eigene Technologie eine Plattform zur Integration von SDKs oder man bietet seinen Service als SDK an. Um ein Beispiel zu nennen: Ada ist in den USA als reines SDK positioniert und in die Plattform der Versicherungsgesellschaft integriert – mit dem Ziel, Arztbesuche zu vermeiden und dadurch Kosten zu sparen. Der Blick in die USA zeigt: Diese Form der SDK-basierten Lösung werden sich immer stärker durchsetzen.

    2. Europe matters
    Unser nächster Key-Take-Away, um gleich bei unserem Beispiel zu bleiben, betrifft die Fokussierung von Digital Health Unternehmen auf den US-Markt. Ada Health ist dort zum Beispiel aktiv. Wir sehen Technologie Champions, die in Deutschland begonnen und doch Europa jetzt ein Stück weit hinter sich gelassen haben. Sie haben aufgehört, hauptsächlich an ein Wachstum in Europa zu glauben. Wir fragen uns, woran das liegt. Fehlt es an starken Beziehungen zu den Leistungserbringern? Mangelt uns an Führungsköpfen in Krankenkassen, die über den Tellerrand der Gesetze aus einer analogen Zeit hinausdenken? Obgleich wir täglich von Fachkräften hören, dass der Bedarf aus der Pflege viel größer ist, als das was in der Praxis aktuell finanziert wird, geht es Schritt für Schritt voran. Mit anderen Worten: Wir sind überzeugt, dass Europa ein unglaubliches Potenzial bietet, wenn es sich nicht länger selbst im Weg steht!

    Um auch hier ein (Gegen-)Beispiel zu nennen: So hat das französische Digital-Health-Startup Doctolib kürzlich 500 Mio. EUR Risikokapital eingesammelt und gezeigt, dass es möglich ist, den sehr schwierigen B2B-Markt für Ärzte zu knacken – und eine langfristige Vision aufzubauen, die auf starken Kundenbeziehungen in Europa basiert. Das Unternehmen hat mit der Vermittlung von Arztterminen begonnen und seine Aktivitäten dann auf die elektronische Gesundheitsakte ausgeweitet. Doctolib hat die Anforderungen und Bedürfnisse der Kund:innen vollständig verstanden –  und so Investoren von sich überzeugt. 

    3. Auch US-Pflegekräfte wünschen bessere Arbeitsbedingungen
    Auch in den USA kämpfen Pflegekräfte für bessere Arbeitsbedingungen und suchen nach Wegen und Möglichkeiten, um sich mehr Gehör zu verschaffen. Die US-Pflegekräfte haben ihren deutschen Kollegen zwar voraus, dass sie fachlich mehr dürfen. Trotzdem tun diese sich aber auch in den USA schwer, eine Lobby zu bilden und die Health-Tech-Unternehmen für sich einzuspannen. Wie in Europa auch muss hier in den kommenden Jahren also noch viel passieren.

    4. Leistungserbringer und Kassen als Schlüssel für Market Adoption
    FDA – die U.S. Food and Drug Administration – und Hippa – Health Insurance Portability and Accountability Act – sind die Schlüsselworte zum Eintritt auf den US-Markt, aber wahrlich nicht die einzigen wichtigen Themen. Wie in der EU sind Leistungserbringer und Kassen (Health Care Plans) der Schlüssel zur Markteinführung. Und wenn die Zulassungsvoraussetzungen geschaffen sind, sind die Themen Datenschutz & Co. vom Tisch, dann geht es um die Patient:innen und Kosteneinsparungen.

    5. Tech-Begeisterung mit Nachholbedarf
    Wieder einmal hat unser Besuch in den USA gezeigt, wie offen und begeistert die Leute in den Staaten gegenüber neuen Technologien sind. Die Tech-Begeisterung war ansteckend und überall auf der Konferenz zu spüren! Insgesamt entfaltet sich hier ein völlig anderes Bild von dem was möglich ist: Anstatt über Probleme und Hindernisse nachzudenken, suchen die Menschen hier erstmal nach Lösungen. Gleichzeitig ist uns aufgefallen, dass auch die amerikanische Digital-Healthcare-Szene Nachholbedarf zeigt. Denn im Gegensatz zu den USA, sind wir E-Health-Gründer:innen in Europa wesentlicher bunter, jünger und diverser – so zumindest unser HIMSS Eindruck. Das ist wichtig, denn Vielfalt in Teams ist zu einem wesentlichen Erfolgsfaktor geworden. Zahlreiche Beispiele zeigen, dass nur ein vielfältiges Team die Eigenschaften und Bedürfnisse aller Bevölkerungsgruppen antizipieren und die Entwicklung und Verbesserung von Produkten vorantreiben kann.

    Was Kunden sagen

    Gerade wenn Menschen älter werden, erhöht sich das Risiko für Stürze. Wir kooperieren in 12 Bundesländern, um mit der Lindera SturzApp die komplexen Gangbewegungen zu analysieren und mit Hilfe Künstlicher Intelligenz das individuelle Sturzrisiko der Senior*innen zu ermitteln.

    Herr Thies Lippels, Leiter der Pflegekasse bei der KKH

    Mit der Integration der Lindera Mobilitätsanalyse in unsere myneva.heimbas Pflegesoftware ermöglichen wir Pflegekräften, die Analyse einfach und schnell zu dokumentieren und damit ihren Arbeitsalltag zu optimieren.

    Dr. Hartmut Clausen, Geschäftsführer der myneva

    Künstliche Intelligenz im Pflegealltag: Indem wir die Lindera Mobilitätsanalyse in unser System integrieren, öffnen wir unsere Plattform für Innovationen und verankern gleichzeitig eine konkrete Prozessverbesserung in den Einrichtungen.

    Iris Christiansen, Geschäftsführerin DAN Produkte

    Digitalisierung in der Pflege bedeutet die dadurch veränderten analogen Strukturen zwingend mitzudenken, gerade in organisierter stationärer Pflege. Bei der Evaluation des Lindera-Mobilitätsmanagements in stationären Pflegeeinrichtungen gilt es daher den „dyadischen“ Nutzen für Pflegende und Gepflegte in den Blick zu nehmen. Unsere Erwartung ist hier, pflegerischen Nutzen nachhaltig nachweisen zu können.

    Prof. Dr. habil. Jürgen Zerth, Institutsleitung Forschungsinstitut IDC

    Die Partnerschaft mit Lindera ist für uns ein Meilenstein auf dem Weg, den Pflegebedürftigen eine moderne, digitale Versorgung zu bieten. Mit Lindera gewinnen wir einen echten Vorsprung durch Technik für die mit uns kooperierenden Einrichtungen, Pflegekräfte und natürlich die Senior*innen.

    Dirk Lauenstein, Vorstand der Audi BKK

    Die KNAPPSCHAFT und Lindera bieten mit der SturzApp eine Möglichkeit, Sturzprävention auf der Basis neuer Technologien und Erkenntnisse zu ermöglichen. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag, um Mobilität und Lebensqualität unserer Versicherten zu erhalten oder zu verbessern.

    Bettina am Orde, Geschäftsführerin der KNAPPSCHAFT

    Wir sehen in Lindera einen innovativen Projektpartner mit dem wir einen gemeinsam Weg zur weiteren Digitalisierung für unsere Kunden gehen wollen.

    Dana Kadach, AOK Nordost – Die Gesundheitskasse, Pflege-Vertragsmanagement stationär

    Selbstbestimmung ist ein hohes Gut. Niemand ist gern abhängig. Und niemand möchte im Alter den eigenen Kindern zur Last fallen. Die Digitalisierung bietet uns die Chance, mit neuen Technologien und hoher Flexibilität unsere Selbstbestimmung länger zu erhalten. Die Perspektive muss sein, länger zu Hause leben zu können und sich dennoch sicher zu fühlen.

    Staatsministerin für Digitales, Dorothee Bär, MdB

    Mit Lindera haben wir einen starken Partner an unserer Seite auf dem Weg in die digitale Pflege. Die Einführung der Lindera Mobilitätsanalyse erhöht die Service-Qualität für unsere Bewohnerinnen und Bewohner und erleichtert den Alltag unseres Pflegepersonals.

    Sascha Saßen, Leiter für Qualität und Ethik bei KORIAN Deutschland

    Die Maßnahmenplanung muss von der Bedarfsanalyse des Bewohners abgeleitet sein – das kann mit digitaler Unterstützung geschehen. Sie muss vor allem individuell, qualitätsgesichert und gemäß Expertenstandard aktuell sein.

    Kerstin Steinke, Leiterin Geschäftsbereich Pflege MDK Sachsen-Anhalt e.V.

    Wir erhoffen uns von Lindera ein validiertes und technisch unterstütztes Assessmentverfahren, welches in der Praxis von Senioren, Angehörigen und Pflegekräften einfach angewendet werden kann. Durch eine wissenschaftliche Begleitung der App soll dies gelingen

    Dr. Anika Heimann-Steinert, Charité Universitätsmedizin Berlin

    In der stärkeren Kooperation mit Social Entrepreneurs sehen wir als Caritas ein großes Potenzial, um gemeinsam die Herausforderungen im Sozial- und Gesundheitsbereich zu schultern und soziale Innovationen zu verbreiten. Unsere Zusammenarbeit mit der Lindera GmbH mit ihrer innovativen Mobilitätsanalyse ist hierfür ein sehr gutes Beispiel.

    Sebastian Koppers, Geschäftsführer Caritas Münster