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    Die Digitalisierung der Pflege braucht Pioniergeist: Software-Spezialist MEDIFOX DAN und DeepTech-Entwickler Lindera verankern KI in der Pflege

    09. Juni 2022 von Alissa Dovgucic

    Lindera Mobilitätsanalyse ab sofort Teil des Softwareangebots einer der führenden Softwarehersteller in der Pflegebranche

    Das Berliner Health-Tech-Unternehmen Lindera und der Softwareanbieter MEDIFOX DAN machen künftig gemeinsame Sache. Zusammen bringen sie innovative Technologien in die Pflegebranche, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basieren und eine präventivorientierte und patientenzentrierte Versorgung in den Mittelpunkt rücken. Als einer der großen Anbieter von Software für das Gesundheitswesen integriert MEDIFOX DAN die Lindera SturzApp in seine Produktplattform und macht sie so bundesweit rund 14.000 ambulanten und stationären Einrichtungen zugänglich. Mit diesem Schritt entlasten die beiden MedTech-Pioniere den Arbeitsalltag in der Pflege und tragen ein neues Selbstbewusstsein und Arbeiten in die Branche, welches die Attraktivität des Berufsfelds steigert.

    Digitale Tools und datengetriebene Lösungen dort zur Verfügung zu stellen, wo und wie sie Pflegekräfte und Einrichtungen benötigen – das ist der Ansatz von Pflegesoftware-Spezialist MEDIFOX DAN. Die modular aufgebauten Softwarelösungen lässt sich ganz einfach nach Bedarf an die Situation der jeweiligen Einrichtungen und Pflegedienste anpassen. Die Plattform zeichnet sich durch eine besonders hohe Nutzerfreundlichkeit aus – für den Einsatz in der Pflege ein elementares Argument. Mit der Integration der Mobilitätsanalyse von Lindera verfolgt MEDIFOX DAN diesen Ansatz konsequent weiter und öffnet sein System nun auch für KI-basierte Pflege-Anwendungen.

    Etablierter Softwareanbieter setzt auf KI-basierte Gesundheitslösung

    Das Health-Tech-Unternehmen Lindera bietet mit seiner evidenzbasierten Mobilitätsanalyse eine Lösung, um den Mobilitätserhalt und die Sturzreduktion von Senior:innen systematisch anzugehen. Die Lindera SturzApp ermittelt mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz das Sturzrisiko von älteren und in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen. Pflegefachkräfte nehmen mit dem Smartphone und der Lindera SturzApp ein 20- bis 30-sekündiges Video vom Gang einer Person auf und beantworten gemeinsam mit ihr einen psychosozialen Fragebogen. Auf dieser Grundlage ermittelt die Künstliche Intelligenz in der Lindera Mobilitätsanalyse das präzise Sturzrisiko der Person und liefert individuelle Handlungsempfehlungen gemäß Expertenstandard, um dieses zu senken. Fachkräfte in der ambulanten und stationären Pflege wie auch Therapeut:innen können die Analysen einfach per Smartphone oder Tablet dokumentieren und in die Pflegedokumentation übertragen. Das führt zur Entlastung bei der Sturzrisikoanalyse und Maßnahmenplanung und sichert die Qualität in der Betreuung.

    Die Zusammenarbeit von Lindera mit MEDIFOX DAN trägt dazu bei, neue mobile Arbeitsformen in der ambulanten wie auch in der stationären Pflege zu etablieren, Dokumentations- und Zeitaufwendige Arbeiten zu entlasten und so die Attraktivität des Berufsfelds zu steigern. Die modulare Softwarelösung von MEDIFOX DAN bildet dabei die Basis für einen Innovationsschub in der gesamten Branche. Sie ermöglicht es, Technologien von Drittanbietern medienbruchfrei einzubinden. Davon profitieren Fachkräfte, wie auch pflegende Angehörige, die immer häufiger eine Teilversorgung ihrer Familienmitglieder übernehmen. Mit dem Modul MediFox Family Connect beispielsweise können diese per Messenger-Funktion Videobotschaften aufnehmen, Fotos verschicken, Nachrichten schreiben oder auch Sprachmemos versenden. Überbringer dieser Botschaften: Die Pflegefachkräfte mit ihren Tablets.

    Innovationsschub für die Branche

    „Vor 25 Jahren sind wir als Pioniere gestartet. Mit der Integration der Lindera Mobilitätsanalyse erweitern wir unser Angebot um eine weitere KI-basierte Lösung und gehören damit erneut zu den Vorreitern der Digitalisierung der Pflegebranche – auch im Hinblick auf die kommenden DiPAs“, sagt Christian Städtler, Geschäftsführer von MEDIFOX DAN Gruppe. Die Zusammenarbeit erlaubt es Lindera, die digitale Mobilitätsanalyse gleichermaßen im ambulanten wie stationären Setting zu integrieren und eine präventionsorientierte und patientenzentriete Betreuung in den Fokus zu rücken. Dazu Diana Heinrichs, CEO und Gründerin von Lindera: „Gemeinsam mit MEDIFOX DAN als Partner setzen wir neue Maßstäbe für unser Gesundheitssystem. Wir bringen moderne Tools, intelligente Lösungen und damit mehr Flexibilität und Unterstützung in die Pflegebranche. So sorgen wir für einen nachhaltigen Erfolg der Digitalisierung – ob für Pflegefachkräfte, pflegende Angehörige oder Senior:innen, in Ballungsgebieten oder im ländlichen Raum.“

    Gemeinsam die Weichen für Digitale Pflegeanwendungen stellen

    Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit treiben MEDIFOX DAN und Lindera die Digitalisierung und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Pflegeeinrichtungen zukunftsweisend voran – und bereiten damit auch den Weg für Digitale Pflegeanwendungen (DiPA), die ab Herbst in die Erstattung der gesetzlichen Pflegeversicherung fallen sollen. Dazu sagt Sascha Saßen, Bereichsleiter Zentrales Qualitätsmanagement bei Korian Deutschland: „Wir arbeiten bereits seit drei Jahren mit Lindera in der stationären Pflege zusammen. Lindera gemeinsam mit MEDIFOX DAN als starke Partner an unserer Seite zu wissen, hilft uns ganz praktisch, DiPAs in Kürze intelligent und entlastend einzusetzen. Das ist Gold wert für die Arbeit unserer ambulanten Pflegekräfte.“ Über die Rechtsverordnung der DiPA stimmen sich gegenwärtig noch das Bundes­institut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ab. Lindera plant, als einer der ersten digitalen Pflegeanwendungen in das Antragsverfahren zu gehen, um auch in der ambulanten Pflege erstattungsfähig zu werden.

    Was Kunden sagen

    Gerade wenn Menschen älter werden, erhöht sich das Risiko für Stürze. Wir kooperieren in 12 Bundesländern, um mit der Lindera SturzApp die komplexen Gangbewegungen zu analysieren und mit Hilfe Künstlicher Intelligenz das individuelle Sturzrisiko der Senior*innen zu ermitteln.

    Herr Thies Lippels, Leiter der Pflegekasse bei der KKH

    Mit der Integration der Lindera Mobilitätsanalyse in unsere myneva.heimbas Pflegesoftware ermöglichen wir Pflegekräften, die Analyse einfach und schnell zu dokumentieren und damit ihren Arbeitsalltag zu optimieren.

    Dr. Hartmut Clausen, Geschäftsführer der myneva

    Künstliche Intelligenz im Pflegealltag: Indem wir die Lindera Mobilitätsanalyse in unser System integrieren, öffnen wir unsere Plattform für Innovationen und verankern gleichzeitig eine konkrete Prozessverbesserung in den Einrichtungen.

    Iris Christiansen, Geschäftsführerin DAN Produkte

    Digitalisierung in der Pflege bedeutet die dadurch veränderten analogen Strukturen zwingend mitzudenken, gerade in organisierter stationärer Pflege. Bei der Evaluation des Lindera-Mobilitätsmanagements in stationären Pflegeeinrichtungen gilt es daher den „dyadischen“ Nutzen für Pflegende und Gepflegte in den Blick zu nehmen. Unsere Erwartung ist hier, pflegerischen Nutzen nachhaltig nachweisen zu können.

    Prof. Dr. habil. Jürgen Zerth, Institutsleitung Forschungsinstitut IDC

    Die Partnerschaft mit Lindera ist für uns ein Meilenstein auf dem Weg, den Pflegebedürftigen eine moderne, digitale Versorgung zu bieten. Mit Lindera gewinnen wir einen echten Vorsprung durch Technik für die mit uns kooperierenden Einrichtungen, Pflegekräfte und natürlich die Senior*innen.

    Dirk Lauenstein, Vorstand der Audi BKK

    Die KNAPPSCHAFT und Lindera bieten mit der SturzApp eine Möglichkeit, Sturzprävention auf der Basis neuer Technologien und Erkenntnisse zu ermöglichen. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag, um Mobilität und Lebensqualität unserer Versicherten zu erhalten oder zu verbessern.

    Bettina am Orde, Geschäftsführerin der KNAPPSCHAFT

    Wir sehen in Lindera einen innovativen Projektpartner mit dem wir einen gemeinsam Weg zur weiteren Digitalisierung für unsere Kunden gehen wollen.

    Dana Kadach, AOK Nordost – Die Gesundheitskasse, Pflege-Vertragsmanagement stationär

    Selbstbestimmung ist ein hohes Gut. Niemand ist gern abhängig. Und niemand möchte im Alter den eigenen Kindern zur Last fallen. Die Digitalisierung bietet uns die Chance, mit neuen Technologien und hoher Flexibilität unsere Selbstbestimmung länger zu erhalten. Die Perspektive muss sein, länger zu Hause leben zu können und sich dennoch sicher zu fühlen.

    Staatsministerin für Digitales, Dorothee Bär, MdB

    Mit Lindera haben wir einen starken Partner an unserer Seite auf dem Weg in die digitale Pflege. Die Einführung der Lindera Mobilitätsanalyse erhöht die Service-Qualität für unsere Bewohnerinnen und Bewohner und erleichtert den Alltag unseres Pflegepersonals.

    Sascha Saßen, Leiter für Qualität und Ethik bei KORIAN Deutschland

    Die Maßnahmenplanung muss von der Bedarfsanalyse des Bewohners abgeleitet sein – das kann mit digitaler Unterstützung geschehen. Sie muss vor allem individuell, qualitätsgesichert und gemäß Expertenstandard aktuell sein.

    Kerstin Steinke, Leiterin Geschäftsbereich Pflege MDK Sachsen-Anhalt e.V.

    Wir erhoffen uns von Lindera ein validiertes und technisch unterstütztes Assessmentverfahren, welches in der Praxis von Senioren, Angehörigen und Pflegekräften einfach angewendet werden kann. Durch eine wissenschaftliche Begleitung der App soll dies gelingen

    Dr. Anika Heimann-Steinert, Charité Universitätsmedizin Berlin

    In der stärkeren Kooperation mit Social Entrepreneurs sehen wir als Caritas ein großes Potenzial, um gemeinsam die Herausforderungen im Sozial- und Gesundheitsbereich zu schultern und soziale Innovationen zu verbreiten. Unsere Zusammenarbeit mit der Lindera GmbH mit ihrer innovativen Mobilitätsanalyse ist hierfür ein sehr gutes Beispiel.

    Sebastian Koppers, Geschäftsführer Caritas Münster